45. Konzertjahrgang - 2019

 
Konzert in der Region:

Sonntag, 3. Februar 2019, um 17.00 Uhr,

Evangelische Kirche Roetgen, Rosentalstraße (D):

"Über die Orgelmusik und ihre Komponisten zur Zeit des jungen Johann Sebastian Bach"

Ein Gesprächskonzert mit dem Organisten Hans-Georg Reinertz

 

Am 21. März 1685 erblickte Johann Sebastian Bach im thüringischen Eisenach das Licht der Welt. Er war der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Vollwaise im jungen Alter von nur 10 Jahren, fand er Aufnahme im Haus seines Bruders Johann Christoph in Ohrdruf, von dem er wesentlich gefördert wurde. 

In diesem Gesprächskonzert mit Werken von Johann Pachelbel, Johann Kaspar Kerll, Johann Jakob Froberger, Johann Caspar Ferdinand Fischer, Georg Böhm, Johann Adam Reincken, Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach werden die Zuhörer eingeladen, den Spuren des jungen Bachs zu folgen, die nach Lüneburg, Hamburg und später nach Lübeck und Weimar führen. Anhand ausgewählter Choräle zu den Festen Weihnachten, Neujahr, Epiphanie und Darstellung des Herrn werden im Konzert gleichzeitig die zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Nord- und Mitteldeutschland gebräuchlichsten Formen der Choralbearbeitung dargestellt.

 
 
Sonntag, 24. März 2019, um 11.00 Uhr, 

Protestantische Kirche, Rue Abbé Péters 42, Malmedy:

MATINEEKONZERT
 
Johann Pachelbel (1653-1706): 
"Musicalische Sterbens-Gedancken
aus vier variierten Chorälen bestehend, anno 1683"

Orgel ErfurtHans-Georg Reinertz, Orgel

Zwölf Jahre, von 1678 bis 1690, wirkte Johann Pachelbel als Organist an der Erfurter Predigerkirche.

In Erfurt, zu jener Zeit ein Mittelpunkt des musikalischen Lebens in Deutschland, erfuhr der junge Pachelbel, wie Höhen und Tiefen im Leben mitunter dicht beieinander liegen können. So schloss der erfolgreiche Musiker 1681 die Ehe mit Barbara Gabler, einer Tochter des Erfurter Bürgermeisters, und schon ein Jahr später erblickte ein Sohn, Johann Georg Pachelbel, das Licht der Welt. Kurze Zeit später jedoch wütete die Pest in Erfurt und raffte mehr als 9.000 Menschen, die Hälfte der damaligen Stadtbevölkerung, hinweg. Zu den Toten gehörten auch Pachelbels Ehefrau und das erst einjährige Kind. In seiner Trauer aber auch in seinem Gottvertrauen verarbeitete Johann Pachelbel diesen Schicksalsschlag in der Komposition von vier Choral-Variationszyklen,, die er unter dem Titel "Musicalische Sterbens-Gedancken" veröffentlichte. 

Die von ihm zu diesem Zyklus ausgewählten Choräle sind:

- Christus, der ist mein Leben
- Alle Menschen müssen sterben
- Herzlich tut mich verlangen
- Was Gott tut, das ist wohlgetan
 

Johann Pachelbel wurde 1653 in Nürnberg geboren und gehörte der Komponistengeneration vor Johann Sebastian Bach (*1685) an. Über Altdorf und Regensburg gelangte er 1673 nach Wien, wo er stellvertretender Organist am Stephansdom wurde. Ab 1678 war Pachelbel Organist der Predigerkirche in Erfurt, wo er sich hohes Ansehen erwarb. 1690 nahm Pachelbel eine Stelle am Stuttgarter Hof an, verließ diesen Posten jedoch schon zum 1. Oktober 1692, als französische Truppen plündernd und mordend über Stuttgart herfielen. Am Fürstenhof in Gotha fand er ein neues Betätigungsfeld bis zu seiner Berufung nach Nürnberg 1695, seiner Geburtsstadt, wo er das bedeutende Amt des Organisten der Sebalduskirche bis zu seinem Tod bekleidete.

Johann Pachelbel war nicht nur einer der bedeutendsten Organisten seiner Zeit, sondern auch als Komponist und Lehrer von großer Bedeutung.

 
 

SAMSTAG, 4. MAI: STUDIENFAHRT

des Kgl. EGMV zur Stadtkirche Monschau

Ein Besuch der Stadtkirche Monschau mit Kirchenführung und Orgelmusik steht auf dem Programm der nächsten Studienfahrt des Kgl. Eupener Geschichts- und Museumsvereins, die am Samstag, 4. Mai stattfinden wird. 

Die denkmalgeschützte Evangelische Stadtkirche im Herzen Monschaus, direkt an der Rur gelegen, wurde 1787 durch die damals in Monschau wirkenden und sehr wohlhabenden lutherischen Tuchmacher begonnen. 1789 konnte der als Saalkirche errichtete Bau feierlich eingeweiht und 1810 nach dem Einbau von zwei Emporen und einer Orgel vollendet werden. Wegen ihrer sehr seltenen baulichen Gestaltung und ihrer Ausstattung im französischen Louis-seize-Stil, gilt sie als eine der bedeutenden Kulturkirchen im Bereich der "Evangelischen Kirche Deutschlands". Aufgrund ihrer besonderen Stellung in der Geschichte Monschaus wurde die Stadtkirche durch den Deutschen Bundestag zu einem "Bauwerk von nationaler Bedeutung" ernannt und durch die „Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa)“ als "Stadtkirche des Jahres 2012" ausgezeichnet. 

Pfarrer Jens-Peter Bentzin, der die Kirchenführung für den Kgl. EGMV persönlich übernimmt, wird in seinen Ausführungen auch über die frühen Spuren evangelischen Lebens in der Monschauer Gegend in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts berichten. So wird er die Lebensumstände der Lutheraner und Reformierten zur Zeit der Spanier und des Dreißigjährigen Krieges schildern und sodann auch über die zahlreichen Hemmnisse und Probleme berichten, die die Erbauer bei der Planung und Durchführung des Bauprojekts überwinden mussten. Von 2005 bis 2018 fanden an der Kirche umfangreiche Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten statt, zunächst an der Kirchturmhaube und danach am Dachtragwerk, an der Fassade und im Innenraum. Nach mehrfacher Überarbeitung der Farbfassung im Laufe der Jahrhunderte präsentiert sich der Innenraum nun wieder in der rein weißen, ursprünglichen Fassung des ausgehenden 18.Jhdts. Das nach dem Zweiten Weltkrieg provisorisch eingesetzte Kathedralglas wurde 2013/14 durch Waldglas ersetzt, welches dem ursprünglichen Glas von 1789 sehr nahe kommt und den Raum im Zusammenspiel mit dem hellen Anstrich wieder deutlich heller erscheinen lässt. Abschluss der umfangreichen Restaurierungsarbeiten war der Wiedereinbau der Orgel, die im März des vergangen Jahren erstmals wiederertönte.

Nach den Ausführungen von Pfarrer Jens-Peter Bentzin wird Hans-Georg Reinertz, Mitglied des Kgl. EGMV, die Orgel in einem kleinen Orgelkonzert mit Werken von J. Gottfried Walther, Giles Farnaby, J. Baptiste Lully, C.P. Emanuel Bach, Domenico Scarlatti und Vincent Lübeck vorstellen. Die erste Orgel der Evangelische Stadtkirche Monschau stammte aus der Krefelder Werkstatt von Peter Heinrich Kamper, für die der Schreinermeister Hubert Joseph Jansen das Orgelgehäuse gestaltete. Mit leichten Abänderungen übernahm der Orgelbauer Heinz Wilbrand aus Übach-Palenberg dieses Orgelgehäuse, als er 1981 mit der Erstellung eines neuen Instruments beauftragt wurde. Anfang 2013 musste dieses wegen der umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten an der Kirche ausgebaut werden. Die Restaurierung und der Wiedereinbau der Wilbrand-Orgel erfolgten ab Ostern 2017 und wurden von der Firma Weimbs Orgelbau aus Hellenthal ausgeführt.

 

Konzert in der Region:
 
Sonntag, 23.06.2019, 17.00 Uhr - De Kopermolen (Lutherse Kerk), von Clermontplein 11, Vaals:
Konzert der Capella Aquisgrana zusammen mit dem Organisten Hans-Georg Reinertz
 
Historische Orgel der Kopermolen in Kombination mit historischen Instrumenten
 

Die Capella Aquisgrana aus Aachen unter der Leitung von Prof. Marga Wilden-Hüsgen ist seit Jahren eine feste Größe in der Alte-Musik-Szene. Historische Zupfinstrumente zusammen mit Traversflöte sorgen für exquisite Klangerlebnisse. In diesem Konzert tritt ein weiteres historisches Instrument dazu, die 1765 fertiggestellte Hilgers-Orgel der Kopermolen in Vaals. 

Marga Wilden-Hüsgen und Sabine Will (Barockmandolinen und Quinterne), Ricarda Schumann (Traversflöte, Mandolone), Hanne Bein-Kürten (Barockgitarre, Vihuela) und Marlo Strauß (Barockgitarre, Vihuela, Theorbe) bilden die Capella Aquisgrana. Hans-Georg Reinertz aus Eupen spielt auf der Orgel. 

Auf dem Programm stehen Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts aus den mittelalterlichen Sammlungen Cantigas de Santa Maria und Llibre Vernell de Montserrat sowie von Henry Purcell, Alonso Mudarra, Luis Milan und Michel Corette. 

 
 
 

Sonntag, 7. Juli bis Freitag, 12. Juli 2019; Bischöfliche Schule, St.Vith:

SOMMERKURSE FÜR MUSIK

Musikfreizeit für Spieler von Oboe, Fagott, Gitarre und Streichinstrumenten 
ab dem 11. Lebensjahr und mit elementaren Grundkenntnissen am Instrument

Es ist wohl der interessante Mix von Sprachen und Nationalitäten, der den "Sommerkursen für Musik" der ostbelgischen Konzertgesellschaft „Musica Viva“ seine besonders reizvolle Note verleiht. So haben neben hiesigen Nachwuchsmusikern auch Deutsche, Niederländer, Franzosen, Schweizer Ungarn, Schotten, Schweden und Spanier dieses Angebot zur musikalischen Weiterbildung wahrgenommen, das Hans-Georg Reinertz 1976 ins Leben gerufen hat. ,Das zwanglose Miteinander von Teilnehmern aller Altersklassen und die Betreuung durch ein kompetentes und gut aufeinander eingespieltes Dozententeam tragen gewiss auch zum Erfolg dieser jährlich stattfindenden Musikfreizeit bei, die längst zu den Kursklassikern für Instrumentalisten in der Euregio Maas-Rhein gehört und in diesem Jahr zum 42. Mal stattfindet. 

 

Mittwoch, 10. Juli 2019, um 20.00 Uhr, in der Klosterkapelle St.Vith:

MUSIK ITALIENISCHER KOMPONISTEN

Dozentenkonzert im Rahmen der Musikfreizeit der Konzertgesellschaft Musica Viva mit Delphine Dewald, Querflöte, Yvonne Schabarum, Oboe, Payambé Reyes, Violine, Jasmine Jardon, Violoncello, Cécile Straet, Gitarre, und Hans-Georg Reinertz, Orgel

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19

Die Dozenten der Musikfreizeit Musica Viva präsentieren Werke, die die aparte Kleinorgel der Klosterkapelle in verschiedenen Funktionen zum Einsatz bringt: als Begleitinstrument im größeren Ensemble in zwei Sonaten à 5 von Alessandro Scarlatti (1659–1725), konzertierend mit Oboe und alternierend mit Gitarre in einer Canzona und in Variationen von Girolamo Frescobaldi (1583-1643), als Basso continuo Instrument in Solosonaten für Flöte bzw. Cello von Giuseppe Sammartini (1695-1750) und Benedetto Marcello (1686-1739), und schließlich solistisch in Werken von Michelangelo Rossi (~1600-~1670) und Domenico Scarlatti (1685-1757). Mit einem Minuetto aus dem Terzetto für Violine, Cello und Gitarre wird auch der berühmte italienische Geiger Niccolò Paganini (1782-1840) vertreten sein in diesem abwechslungsreichen italienischen Musikprogramm von einstündiger Dauer.

 

Sonntag, 28. Juli 2019, um 17.00 Uhr, Pfarrkirche Kettenis:

ORGELKONZERT FABIENNE CRUTZEN

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19

 

Fabienne Crutzen absolvierte das Kgl. Konservatorium Lüttich mit einem Konzertdiplom in der Klavierklasse von Juliette Longrée-Poumay. Parallel dazu besuchte sie die Orgelklasse von Anne Froidebise, in der sie einen ersten Preis erlangen konnte. Sie vervollkommnete ihre Kenntnisse in internationalen Kursen mit Daniel Blumenthal (Klavier) und Jean Boyer (Orgel). Ihre Konzerttätigkeit führte sie bisher u.a. durch Belgien, Luxemburg, nach Portugal und Mexiko.

Fabienne Crutzen ist Preisträgerin der Wettbewerbe “Concours du Prix des Jeunes” (1. Preis, 1983), “Barreau et Culture” (1. Preis, 1985) und “Concours du Crédit Communal” (1985). Im Rahmen des “Reine Elisabeth”-Wettbewerbs für Gesang trat sie im Jahre 2002 als Klavierbegleiterin der belg. Finalistin Véronique Solhosse auf. Auf CD-Einspielungen ist sie in Klavierwerken von Villa-Lobos, in Opernarien mit der Sopranistin Véronique Solhosse, in Liedern mit dem Bariton Patrick Delcour und ausgewählten Originalwerken für Trompete und Orgel mit Antoine Acquisto zu hören. 

Sie ist Lehrbeauftragte an der Musikschule von Clervaux und wirkt als Klavierbegleiterin an der Hochschule für Musik in Namür. 

Mit Werken von Bruhns, Buxtehude, Pachelbel, JS und Sohn CPE Bach, Noble Olivares, Nazareth, Villaseñor und Bovet präsentiert sie das vor genau 20 Jahren von der Orgelbauwerkstatt Thomas erstellte Instrument der Pfarrkirche St. Katharina Kettenis.

 

Sonntag, 11. August 2019, um 17.00 Uhr, Pfarrkirche Amel:

ORGELKONZERT ÉRIC MAIRLOT

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19

Éric Mairlot studierte an den Königlichen Konservatorien von Brüssel und Lüttich in den Klassen von Hubert Schoonbroodt und Anne Froidebise. Danach vervollkommnete er seine Ausbildung in Kursen von Jean Boyer, Jan Willem Jansen, Louis Robilliard und Pierre Cogen. An der Freien Universität Brüssel absolvierte er außerdem ein Studium der Musikwissenschaften. Zwischen 1993 und 1995 untersuchte er im Rahmen der Inventarisierung der Orgeln Walloniens über 300 Instrumente auf dem Gebiet der Provinz Lüttich.

Seit 2000 ist er Mitarbeiter des Philharmonischen Orchesters Lüttich (OPRL) in der musikwissenschaftlichen und redaktionellen Programmaufarbeitung. 2010 wurde er zum Organisten der Kirche Saint-Jacques-sur-Coudenberg in Brüssel ernannt, die auch Kathedrale der Diözese der Belgischen Streitkräfte ist. Éric Mairlot konzertierte in Montréal, San Francisco, New York, Paris und im Rahmen verschiedener Festivals. 

Mit einem farbenreichen Konzertprogramm präsentiert er die vor drei Jahren von Orgelbau Schumacher aufgestellte Orgel der St. Hubertuspfarrkirche Amel. Mit Paul Dukas effektvoller Fanfare zur Ballettmusik „La Péri“, die 1912 vom Orchestre des Concerts Lamoureux unter Leitung des Komponistens im Théâtre du Châtelet in Paris zur Uraufführung gebracht wurde, eröffnet er das einstündige Konzert. Nach zwei Auszügen aus Bachs 18 Leipziger Orgelchorälen folgt die 2. Orgelsonate von Felix Mendelssohn-Bartholdi, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit beeindruckenden Auftritten in Deutschland und England auf das Schaffen Bachs aufmerksam machte, das damals in völlige Vergessenheit geraten war. Variationen über das Luxemburgische Kirchenlied „O Mamm, léif Mamm“ und Bearbeitungen gregorianischer Gesänge zu Advent, Fastenzeit und Pfingsten bilden den 2. Teil seines Programms mit kontrastreichen Orgelkompositionen aus drei Jahrhunderten, die die zahlreichen Klangmöglichkeiten des Ameler Instruments zu Gehör bringen werden.

 

Sonntag, 25. August 2019, um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche Büllingen:

MÚSICA DE LA PENÍNSULA IBÉRICA

Musik aus Spanien & Portugal

Fabienne Venien, Violoncello, Hans-Georg Reinertz, Orgel

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19

FABIENNE VENIEN stammt aus Frankreich, wo sie an der Universität Orléans zunächst Physik studierte. Im Alter von einundzwanzig Jahren verließ sie ihr Geburtsland, und begann ein Musikstudium am Kgl. Konservatorium Lüttich. Das Cello- und Kammermusikstudium legte sie dort jeweils mit einem "Diplôme supérieur" ab. An der Universität Lüttich absolvierte sie außerdem ein Informations- und Kommunikationsstudium im Bereich "Arts et sciences de la musique". In Weiterbildungen beschäftigte sie sich mit der Pädagogik von Willems sowie Kodaly und veröffentlichte Anleitungen zum Cellounterricht.

Als Cellistin wirkt sie in verschiedenen Ensembles, dem Euro Symphonic Orchestra, dem Orchestre de Chambre Convivium, den Solistes de Liège und kammermusikalisch im 1991 gegründeten Trio Capricioso, das sich klassischer, romantischer und neuzeitlicher Musik widmet. Sie spielte im Rahmen verschiedenster Festivals wie Ars Musica, Klara festival, Festival Estiva (Lugano), Quinzaine du violoncelle (Montréal), Festival de Ballarat (Australien), Acanthes/Ircam (Helsinki)…  Seit 2001 tritt sie als Duopartnerin mit dem Organisten Johan Hermans, der Pianistin Tiziana Bianco und der Harfenistin Primor Sluchin auf und entwickelte mit der Schauspielerin Anne Mycinski ein Bühnenspektakel rund um die Musik Johann Sebastian Bachs. Fabienne Venien ist Cellolehrerin an der Académie de musique Hubert Keldenich Welkenraedt, der Académie de Waremme, der Académie de Saint-Nicolas Liège und dem Conservatoire de Huy.

 

Unter dem Titel "Música de la Península Ibérica" kommen Orgel- und Gambenkompositionen aus Spanien und Portugal zu Gehör.

Im Mittelpunkt des Programms stehen Auszüge für Gambe und Basso Continuo aus einer der wichtigsten Quellen zur Ornamentik und der improvisierten Aufführpraxis der Renaissance-Zeit, dem 1553 entstandenen "Tratado de Glosas" des in Toledo geborenen Diego Ortiz (~1510-1570). 

Diese Auszüge, die sich wie ein roter Faden durch das Programm ziehen, werden umrahmt von klanglich recht differenzierte Kompositionen von Diego Pisador (~1509-1557), Andrés de Sola (1634-1696), Sebastián Durón (1660-1716), Pablo Bruna (1611-1679), Sebastian Aguilera de Heredia (1561-1627), Antonio Cabezon (1500-1566), Francisco Xavier Baptista (†1797) und José Lidón (1748-1827).

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19 

 

Sonntag, 1. September 2019, um 17.00 Uhr, Protestantische Kirche, Rue Abbé Péters 42, Malmedy:

ORGEL- UND INSTRUMENTALKONZERT

Marga Hüsgen, Mandoline

Marlo Strauß, Mandoline, Barockgitarre und Theorbe

Christine Moraal, Orgel

Reihe Ostbelgischer Orgelsommer '19

Die Orgel der protestantischen Kirchengemeinde Malmedy/St.Vith steht im Mittelpunkt einer Konzertstunde mit Orgelwerken von Kerckhoven, Scheidemann, Buxtehude, Bach, Maessen und Howells, sowie kammermusikalischen Werken mit historischen Zupfinstrumenten von Signorelli, de Visée, Castello und Cauciello. 

Christine Moraal studierte Klavier in den USA und promovierte an der University of Michigan in Musikwissenschaft. Später entdeckte sie ihre Liebe zur Orgel. Sie studierte am Konservatorium in Maastricht bei Hans Leenders und Marcel Verheggen. Hier schloss sie 2018, nach weiteren Studien bei u.a. Pieter van Dijk, Bernard Foccroulle, Willem Tanke und Ludger Lohmann, ihren Master ab. Zusammen mit ihrer Duo-Partnerin ist Christine Moraal Preisträgerin des 2. Internationalen Orgel-Gesangwettbewerbs in Neuss. Seit 2000 ist sie Organistin der evangelischen Kirchengemeinde Vaals-Gulpen an der historischen Teschemacher Orgel. 

Marga Hüsgen war bis zu Ihrer Emeritierung Professorin für Mandoline an der Hochschule für Musik in Köln. Sie setzt sich ein für die Wiederbelebung des Spiels auf historischen Mandolinen und gibt damit international Impulse zur Rückbesinnung auf die alten Spieltechniken dieser Instrumente. 

Marlo Strauß ist ein erfahrener Kammermusiker und Continuospieler auf historischen Instrumenten. Neben vielen musikalischen Aktivitäten, ist er auch als Komponist erfolgreich. Er schuf zahlreiche Werke für Zupfinstrumente, die sich weltweit großer Beliebtheit erfreuen. Er unterrichtet das Fach Mandoline an der Musikakademie der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen.

     

 

Sonntag, 24. November 2019, um 11.00 Uhr, 

Protestantische Kirche, Rue Abbé Péters 42, Malmedy:

MATINEEKONZERT ZUM TOTENSONNTAG

Wickertausstellung
 

Werke von Simon Lohet („Media vita in morte sumus“), Samuel Scheidt („Mitten wir im Leben sind“), Johann Pachelbel (Choralpartita „Christus, der ist mein Leben“), Johann Sebastian Bach („Mit Fried und Freud ich fahr dahin“) und Johann Gottfried Walther (Choralpartita „Machs mit mir, Gott, nach deiner Güt“) stehen auf dem Programm dieser halbstündigen Meditationsmusik, die im Rahmen der Finissage der Johannes Wickert Ausstellung „Die Bettler“ stattfindet.

Eintritt frei - Herzliche Einladung !

Hans-Georg Reinertz, Orgel

 

 

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