Das Örgelchen-Puzzle –  Aus 120 Teilen fügen Schülerinnen und Schüler eine Mini-Pfeifenorgel zusammen und alle dürfen sich als Spieler und Blasebalgtreter betätigen.

Das Projekt endet mit einer Orgelbesichtigung in einer nahegelegenen Kirche.

 

Zielgruppe: bis zu 24 Teilnehmer pro Animation;

Dauer: 3 Unterrichtstunden.

Projektleiter:  Hans-Georg Reinertz

 

Das allgemeine Interesse an Orgeln zu wecken, ihr Funktionieren zu erklären und ihre klanglichen Möglichkeiten zu zeigen, ist die Zielsetzung dieses Angebotes für Primarschulen.

 

Durchführung:

Damals wie heute werden die verschiedensten Elemente einer Orgel in oft monatelanger kunsthandwerklicher Arbeit vom Orgelbauer erstellt. Wurden früher die in der Werkstatt vorgefertigten Einzelteile des Instruments mit einem oder mehreren Fuhrwerken zur Kirche gebracht, werden heute die Orgelteile nicht selten in einem großen Container angeliefert und zahlreiche Helfer werden benötigt, das Angelieferte zur Empore zu schaffen.

Mit einem „Kleincontainer“, der mehr als 120 Bestandteile einer Portativorgel enthält, kommt der Projektanimator zur Klasse. Unter seiner Anleitung bauen die Schüler/innen dann die Miniorgel zusammen, wobei der Animator Schritt für Schritt das Funktionieren und die Wichtigkeit eines jeden einzelnen Bestandteils erklären kann.

Ist das Ganze schließlich in schöner Gemeinschaftsarbeit zusammengefügt, empfinden die jugendlichen Bauherren sodann das Ertönen der ersten Klänge mit großer Freude…..

Da das Instrument auch spielfähig ist, darf dann auch jeder einmal abwechselnd sein Glück als Orgelspieler sowie als Blasebalgtreter probieren.

Im Idealfall sollte das Projekt mit einer Orgelbesichtigung bzw. Orgelvorführung in der Kirche der Ortschaft abgeschlossen werden.

 

Einbeziehen der Schüler:

Die Schüler/innen werden aktiv im Sortieren sämtlicher Orgelteile, im Zusammenbau, Ausprobieren und der abschließenden Demontage des Portativs reihum einbezogen.

Sobald das Instrument spielfertig ist, wird auch gemeinsam unter Einbeziehung der kleinen Orgel gesungen. Schüler/innen die ein Instrument spielen, sind eingeladen, dieses mitzubringen; vielleicht lässt sich ja gemeinsam ein kurzes Stück spielen.

 

Vorbereitung:

Eine genaue Bezeichnung und kurze Beschreibung der wesentlichen Elemente einer Orgel werden einige Wochen vor Durchführung des Projekts der Lehrperson schriftlich zugestellt. Auch zu den Kirchenorgeln der umgebenden Dörfer erhält der Lehrer vorab bereits kurze Infos.

Eine Zeitleiste zur Geschichte der Orgel im Allgemeinen und zur Entstehung der wichtigsten Orgeln im Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird zur Verfügung gestellt. Die Schüler/innen können später die Eckdaten zur Geschichte der Instrumente aus ihrer nächsten Umgebung in diese Zeitleiste eintragen.

Ferner erhalten die Lehrer/innen zur Nachbereitung des Projekts eine Kopiervorlage mit Querschnitten von diversen Orgelteilen sowie einen Vordruck zu einem Kreuzworträtsel mit Begriffen aus der Welt der Orgel und die im Rahmen des Projekts thematisiert wurden.

Im „Kleincontainer“ sind alle Dinge enthalten, die zur Durchführung des Projekts notwendig sind. Der Animator bringt zusätzlich Bildmaterial und Anschauungstücke mit, die rundgereicht werden.

Falls auf Beamer und Leinwand im Klassenraum zurückgegriffen werden kann, vereinfacht dies natürlich das Vorführen von Abbildungen und ermöglicht zusätzlich das Zeigen kurzer Videosequenzen.

Erforderliche Räumlichkeiten zur Durchführung des Projekts: ein Klassenraum mit einer großen soliden Arbeitsplatte in Pulthöhe (möglichst 1.40 x 2.50 m), darum herum ein genügend großer Bewegungsfreiraum für 20 bis 24 Schüler/innen, Animator und Lehrer/in.

 

Lernziele:

An diesem Projekt können die Schüler/innen gleich mehrere Dinge lernen bzw. am Anschauungsobjekt experimentieren:

  • das Erzeugen des Orgelwinds und das Leiten des Luftstroms über ein ausgeklügeltes Kanalsystem
  • das Erzeugen von Pfeifentönen
  • das Verhältnis von Länge des Klangkörpers zur Tonhöhe
  • das Verhältnis von Form des Klangkörpers zur Klangfarbe
  • die mechanische Weiterleitung von Bewegung (Hebelwirkung)
  • die Zusammenfügung des Orgelgerüsts in alter Bauweise (verzapft)
  • das logische Voranschreiten in einer Arbeit nach Plan

 Den Schülerinnen und Schülern wird außerdem manuelle Geschicklichkeit abverlangt beim Verbinden von Tasten und Ventilen und räumliches Vorstellungsvermögen wird angeregt beim Zusammenfügen des Orgelrahmens und der Spielmechanik.

 

 Das Projekt weckt insgesamt -je nach individueller Veranlagung der Schülerinnen bzw. der Schüler– nachhaltige Neugierde auf verschiedensten Ebenen.

 

© HGR-2014/02


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